"Das hat mir Kraft gegeben"
Als Krebspatient zählt Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier zur Risikogruppe. „Als ich die Diagnose erhalten habe, wusste ich nicht, wie es weitergehen soll – die Prognosen waren nicht gut. Dank der Medizin kann ich jetzt ganz gut leben. Von dieser aus heutiger Sicht unheilbaren Krankheit wieder hineinzukommen in ein ‚normales‘ Leben – das waren für mich die großen und schwierigen Schritte“, sagt Hintermaier.
Dabei geholfen haben ihm „Menschen, die einfach da waren, die mit mir geweint und mich in den Arm genommen haben“. Das habe ihn auch selbst sensibler dafür gemacht, „dort, wo man nichts mehr sagen kann, auch wirklich nichts zu sagen“.
Schau auf den Moment, denn der prägt das Ganze.
Ein Geschenk, das Hintermaier aus der Krankheit mitgenommen hat: „Auf das zu schauen, was noch da ist. Das ist oft nicht viel, aber es kann viel bewirken: ein Lächeln, ein offenes Ohr, ein netter Blick.“ Besonders dankbar ist Hintermaier auch für seinen Glauben an einen Gott, „der über dieses Leben hinausblicken kann und der mir sagt: Schau auf den Moment, denn der prägt das Ganze.“ Die Sorge füreinander und für das Leben ist für Hintermaier die zentrale Botschaft zum Welttag der Kranken am 11. Februar.
Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier |