
Du bist ein Segen
Für einen Segen braucht es nicht einmal ein besonderes Gebet oder eine besondere Stunde. Wer weiß, dass der christliche Segen dem lateinischen Wort „benedicere“ entspricht, findet ihn mitten im Tag: es heißt so viel wie Gutes sagen. Das können wir uns selbst und anderen jederzeit – und wir tun es auch oft ganz automatisch.
Der Herr segne dich und behüte dich.
Bei jedem Verabschieden wünschen wir indirekt gute Gesundheit, vom „Pfüat di“ – „Behüt’ dich Gott“ – bis zum „Auf Wiedersehen“. Wir hoffen auf Schutz für unsere Lieben und geben ihnen ein „Pass auf“, „Fahr vorsichtig“ oder „Alles Gute!“ mit auf den Weg. Wir sagen „Gute Nacht“ und überlassen uns dem Schutz erholsamen Schlafs. Segen nehmen und geben, das geht auch ohne Worte: mit einem Kreuzerl auf die Stirn, mit der Hand, die sich auf Kopf oder Schulter legt.
„Wer aber selbst gesegnet wurde, der kann nicht mehr anders, als diesen Segen weitergeben“, schrieb der Theologe Dietrich Bonhoeffer. Das bedeutet: Ein Segen, das sind wir selbst. ♦
► Segnen in der Katholischen Kirche